Klassenfoto mit Massenmörder

 von Jürgen Gückel

Schlagworte:

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• Lehrer |
• Biografie

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D 343
Gückel, Jürgen:
Klassenfoto mit Massenmörder : das Doppelleben des Arthur Wilke - eine Geschichte über Kriegsverbrechen, Verdrängung und die Suche nach der historischen Wahrheit / Jürgen Gückel. Mit e. Nachw. von Peter Klein. - Göttingen : Vandenhoeck u. Ruprecht, 2019. - 295 S.
ISBN 9783525311141
KRIEGSVERBRECHEN ; KRIEGSVERBRECHER ; MÖRDER ; MASSENMÖRDER ; NACHKRIEGSZEIT ; LEHRER ; BIOGRAFIE
August 1961. Der Klassenlehrer Walter Wilke wird in seiner Dorfschule aus dem Unterricht abgeholt und später in einem der ersten großen Prozesse über deutsche Verbrechen in Osteuropa verurteilt. In seinem kleinen Ort wird über die Sache nicht gesprochen. Später kehrt der Mann zurück und lebt bis zu seinem Tod 1989 zurückgezogen im Dorf. Seine Frau, mit der er über Jahre in Bigamie gelebt hatte, ist die beliebte Landärztin.
Jürgen Gückel, mehrfach ausgezeichneter Gerichtsreporter, geht einer Spur nach. Einer Geschichte, die ihn seit der Schulzeit beschäftigt, denn Walter Wilke war sein erster Lehrer. Gückel rekonstruiert einen einzigartigen Lebensweg: „Walter“ war in Wahrheit Artur Wilke, der die Identität seines gefallenen Bruders angenommen hatte. Artur selbst war studierter Theologe und Archäologe, im Dritten Reich der SS beigetreten, nachweislich an Massenerschießungen von Juden beteiligt, galt als gefürchteter Partisanen-Jäger und wurde nach dem Krieg dann – Volksschullehrer. Sein Name ist mit grauenhaften Kriegsverbrechen verbunden, doch zur Rechenschaft gezogen wurde er für seine Taten im Partisanenkampf nie.